Als ich dieses Zitat zum ersten Mal gelesen habe, habe ich mich ertappt gefühlt.
Genau so ist es doch oft:
Coole Sache, das mit der Vergebung. Klingt gut, bin ich dabei!
Ich erwarte von anderen, dass sie mir vergeben und denke: "Ach komm, so schlimm war das nicht, jetzt stell dich nicht so an, sondern vergib mir. Dann ist die Sache gegessen."
Aber spätestens, wenn ich verletzt wurde und jemandem vergeben soll, wird es heikel. Dann kommen Gedanken, wie: "Ich kann der Person nicht vergeben. Das war eine Nummer zu viel. Ich brauche Zeit. Wie kann ich die Person spüren lassen, dass es mich verletzt hat? Sie soll das ruhig mal merken!"
Oft erkenne ich dann, dass es für mich selbst eine Last ist, wenn ich anderen Menschen nicht vergebe.
Es ist befreiend, Verletzungen - seien es kleine oder große- loszulassen.
In der Bibel steht etwas sehr einleuchtendes:
"Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat, gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr!"
(Kol. 3,13)
Hier steht nichts von Friede, Freude, Eierkuchen.
Es gibt Zeiten, da müssen wir Menschen in unserer Umgebung ERTRAGEN. Da fällt es schwer, bestimmten Menschen zu begegnen, sie zu lieben. Das ist ok.
Aber, wir sollen uns ertragen und einander vergeben.
Warum?
Weil uns auch vergeben wurde.
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