Erziehung - ein Thema für sich. Die letzten Tage sind herausfordernd. Jaron ist zeitweise völlig aufgekratzt und benötigt einen Haufen Aufmerksamkeit. Das ist mit einem Baby, das die Aufmerksamkeit auf ganz andere Art und Weise braucht und einem noch nicht abgeschlossenen Studium, manchmal sehr nervenaufreibend. Oft frage ich mich: Bin ich zu streng? Oder erziehe ich zu wenig? Und manchmal hat man das Gefühl, alles falsch zu machen. Es gibt auch Situationen, in denen ich unsicher bin: Wie soll ich mich jetzt verhalten? Was ist richtig?
Aber meine Kinder - besonders Jaron, der entdeckt hat, dass er eine eigene Person mit einem eigenen Willen ist und immer mehr Autonomie entwickelt - fordert mich heraus zu handeln und auf ihn zu reagieren.
Ich glaube, in dieser Spannung - was ist richtig? - leben alle Eltern!
Ich wünsche mir für die Erziehung immer wieder die Weisheit von Gott, zu wissen, was gut für meine Kinder ist. Ich weiß, dass das allerwichtigste ist, meine Kinder zu lieben und ihnen das zu zeigen. Ein Kind braucht die Gewissheit, dass es geliebt ist, es braucht Nähe und Körperkontakt. Doch ganz ehrlich: Manchmal fällt mir das schwer, meinem Kind das zu geben. Natürlich liebe ich mein Kind - sehr sogar! Aber wenn ich selbst total müde bin, mir die Zeit für mich selbst fehlt (gerade ist mein Mann übrigens mit beiden Jungs im Baumarkt, sodass ich zu diesem Blogpost komme...), die Wohnung im Chaos versinkt und ich selbst eine Umarmung bräuchte, dann...
...kommt Jaron umarmt mich und sagt: "Mama, ich hab dich ganz doll lieb!" Wie oft er das in den letzten Tagen getan hat...
Kinder sind so sensibel. Sie merken, wie es der Mutter und dem Vater geht und ich wünsche mir, authentisch vor ihnen zu sein. Ja, es gibt Momente, da muss ich mich zusammenreißen und mein Verhalten ein Stück weit an die Anwesenheit meiner Kinder anpassen (wenn ich meinem Sohn vermitteln will, wie wichtig Obst und Gemüse sind, dann sollte ich mich nicht mit einer Tafel Schokolade vor ihn setzen und erwarten dass er sagt: Oh Mama, ich esse lieber den Apfel, den du mir geschnitten hast...).
Aber ich darf trotzdem zulassen, dass meine Kinder mich auch mal müde, traurig und auch total happy sehen.
Ich muss meinen Tank immer wieder bei Gott füllen lassen. Er ist meine Kraft - in meiner Schwachheit. Und von ihm darf ich so viel lernen. Durch meine Kinder darf ich so viel lernen...über das Menschsein, aber auch über Gott.
Die folgenden Bilder sind aus der Zeit in Bielefeld, wo ich vor 2 Wochen für eine gute Woche war!
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