Je älter die Kinder werden, desto mehr überlege ich, wie wir die christlichen Feste feiern wollen. Ich wünsche mir so sehr, dass sie den wahren Inhalt - neben aller auch schöner Tradition und Kultur - ihrem Alter entsprechend erfassen. Vor ein paar Tagen habe ich dann konkret überlegt, wie wir dieses Jahr Ostern feiern wollen. Dabei habe ich mir auch Ideen z.B. bei der lieben Lena geholt.
An Gründonnerstag bin ich mit den Kindern rausgegangen und habe (im Regen) Naturmaterialien gesammelt (naja, ich habe sie alleine gesammelt, während Jaron stolz Fahrrad gefahren ist - er hat es am Mittwoch an seinem 4. Geburtstag gelernt - und Josiah immer wieder unter der Regenschutzhülle des Kinderwagens hervorgekrochen ist ;-).
Mit Jaron habe ich dann - zuhause wieder angekommen - einen Ostergarten gebastelt. Ich fand die Idee so schön, weil die Kinder zum einen an der Gestaltung beteiligt sind und zum anderen das, was an Karfreitag/Ostern passierte, dadurch so nah, so erlebbar, so konkret wird.
In den Ostergarten haben wir drei Kreuze gestellt und einen Weg aus kleinen Steinen gelegt, die zum Grab führen. Das Grab ist ein mit Moos bedecktes Marmeladenglas, vor das wir einen großen Stein gelegt haben.
An Karfreitag waren wir als Familie vormittags im Gottesdienst. Auch wenn man mit kleinen Kindern manchmal nur bedingt vom Gottesdienst etwas mitbekommt, so finde ich es doch sehr wertvoll, als Leib Christi gemeinsam vor ihn zu kommen. Nachmittags haben wir als Familie eine Andacht gemacht. Zuerst haben wir die Fußwaschung und das letzte Abendmahl gelesen. Wir haben uns dann gegenseitig die Füße gewaschen, was für die Kinder sehr anschaulich war. Es ist manchmal herausfordernd, Kindern den Sinn von für uns "selbstverständlichen" Festen zu erklären und ich bin froh, dass Jesus so ein praktischer Typ war ;-)
Josiah fand es garnicht toll, als wir ihn wieder aus der Waschschüssel herausgeholt haben. Jaron hätte ihm sicher auch gerne noch weiter die Füße gewaschen. Wir haben dann aber weitergelesen, bis zur Kreuzigung. Wir haben dann unseren Ostergarten dazu geholt und Jaron hat eine Duplo-Figur in das Glas - unser Grab - gelegt. 5 Minuten später wollte er sich vergewissern, ob sie noch drin ist. Tja, bei der unglaublichen Story kann man das verstehen!
Gemeinsam haben wir noch 2 Lieder gesungen und gebetet.
So reibungslos wie das jetzt hier klingt, war es natürlich nicht. Aber ich habe mich so gefreut, dass wir es gemacht haben und es hat viel Freude gemacht, unseren Kindern den Inhalt von Ostern zu vermitteln und in ihren Augen zu sehen, wie sie versuchen, es zu verstehen und wie es im Kopf rattert.
Ich habe diese Woche in meiner Stillen Zeit folgenden Vers gelesen:
"Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!" (Sprüche 22, 6)
Ich hoffe, dass wir unseren Kindern durch unser Leben, auch Gewohnheiten, Rituale und unsere Beziehung zu Gott an den Weg gewöhnen können, sodass es ihnen irgendwann auch leicht fallen wird, diesen zu gehen. Einen Weg, der gut für sie ist und der sie zum Leben führt.
Ich wünsche euch ein gesegnetes Osterfest:
ES IST VOLLBRACHT!!!
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