(Quelle: https://www.desiringgod.org/articles/the-meaning-of-the-manger)
Weihnachten steht vor der Tür und besonders dieses Jahr fliegt die Adventszeit nur so dahin, da der 24. Dezember gleichzeitig auch der 4. Advent ist.
Ich freue mich auf Weihnachten, weil es Zeit mit der Familie, leckeres Essen, Gemütlichkeit uvm. bedeutet.
Wie viel von dem, wie wir Weihnachten feiern, hat aber wirklich etwas mit Weihnachten zu tun? Und wie viel ist Tradition?
Der Missionsleiter unserer Missionsorganisation lebte für einige Jahre in Albanien. Bevor seine Familie und er ausreisten, sagte man ihnen, sie sollten ihr kulturelles deutsches Gepäck in Deutschland lassen, da Menschen, die sich für Jesus entscheiden, nicht Deutsche werden sollen, sondern begeisterte Jesus-Nachfolger.
Eines Tages standen drei junge albanische Männer vor ihm, die seit einigen Monaten mit Jesus lebten. Sie stellten ihm folgende Frage:
"Wir wollen Weihnachten feiern. Wie macht man das?"
Ihm ging alles Mögliche durch den Kopf: Weihnachtsbaum, Krippenfiguren, besinnlicher Gottesdienst, Weihnachtsmusik...
Aber dem Missionleiter war schnell klar, dass sie das nicht übernehmen sollten. Er antwortete: "Ich weiß auch nicht genau, wie man Weihnachten richtig feiert, habe ich vielleicht noch nie gemacht. Aber in der Bibel ist die Geburt Jesu beschrieben. Lest das durch - und vielleicht könnt ihr davon etwas lernen. Und überlegt euch einige Punkte, wie man in eurer Kultur den Geburtstag einer Person feiert."
Einige Tage später kamen die Männer mit ihren Erkenntnissen zu unserem Missionsleiter.
"Die Engel loben Gott, die Hirten ebenfalls, deshalb wollen wir an Weihnachten mehr Gebet und Lobpreis als sonst.
Die Hirten waren sicher die ganze Nacht beschäftigt, konnten vor Aufregung nicht schlafen. Also wollen wir viel länger zusammen sein als sonst. Die Hirten haben das Wort bekannt gemacht - wer Jesus kennt, kann nicht schweigen. Wie können wir dafür sorgen, dass die Stadt erfährt, dass der Retter gekommen ist? Die Geburt Jesu hat mit großer Freude zu tun, deshalb werden wir zusammen spielen, Sketche aufführen und natürlich werden wir ein tolles Essen machen. Keine Feier ohne Essen."
"Und so wurden es am Heiligabend viele Stunden in der "Gemeinde" mit Essen, Jesus-Party, Luftballons, Anbetung, Theaterstücken, Predigt...einfach eine riesige Freude über den Retter. Ruhig und besinnlich war es nicht, teilweise auch etwas chaotisch. Aber diese Weihnachtsfreude hat auch uns angesteckt."
Wenn in einer Kultur, in der keine oder kaum Christen leben, noch nie Weihnachten - die Geburt unseres Retters Jesus - gefeiert wurde, wie spannend ist es dann zu sehen, wie die einzelnen Christen dieses große Fest aus der Bibel heraus entwickeln und gestalten!!??
Vielleicht ist uns an manchen Stellen dieser "Kern" verloren gegangen. Vielleicht tappen wir immer wieder in die Falle, dass Nebensächlichkeiten doch zu viel Zeit und Raum im Kopf einnehmen. Mehr als wir eigentlich wollen. Mehr als eigentlich gut ist. Der unglaubliche Konsum, volle Weihnachtsmärkte, gestresste Menschen, die von einer Weihnachtsfeier zur nächsten rennen und denen noch 10 Geschenke fehlen...das ist nicht Weihnachten.
Weihnachten ist auch nicht einfach nur ein Fest der Liebe und Freude. Weihnachten ist das Erinnern an Jesu Geburt, das Sich-bewusst-machen, wozu er in die Welt gekommen ist, sich so klein machte und dass er heute lebt!
Weihnachten ist Staunen darüber, sich freuen an Jesus, darüber jubeln und ihm danken.
Sich miteinander freuen, gemeinsam ihn anbeten.
Neben all den schönen Dingen, die auch sein dürfen und der Tatsache, dass Tradition auch zum Leben und zu einer Kultur dazugehört, wünsche ich mir, dass dieser "Kern" bestehen bleibt und nicht durch solche Dinge verdrängt wird!
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