Älter werden...


In dieser Woche ist sowohl Janos als auch mein Vater ein Jahr älter geworden und das veranlasst mich dazu, einen extra Post für unsere Väter zu schreiben :)

Als ich 21 Jahre alt geworden bin, hat mein Vater zu mir gesagt, ich ginge jetzt auf die 30 zu.
Das fand ich natürlich gar nicht nett, denn für eine 21-Jährige klingt das einfach zu alt.
Heute habe ich es ihm heimgezahlt und ihm gesagt, dass er auf die 60 zugeht. Denn er ist 51 Jahre alt geworden!

Ich habe in den letzten Tagen darüber nachgedacht, was mir eigentlich mein Vater bedeutet und dabei festgestellt, dass er eine enorm große Rolle in meinem Leben spielt und einen großen Einfluss in meinem Leben gehabt hat und immer noch hat.
Doch besonders meine Kindheit ist von ihm geprägt.

Von ihm habe ich es, dass ich gerne Sport treibe. 
Ich würde auch sagen, dass ich etwas von seinem Humor geerbt habe. 
Unsere Freunde haben sich immer auf unseren Kindergeburtstag gefreut, weil Papa dann eine spannende Schnitzeljagd mit uns gemacht hat. 
Er hat mit uns Radtouren unternommen, ist campen gefahren.
Als ich einmal eine 6 in Deutsch hatte und mich auf dem Klo eingesperrt habe, ist er gekommen und hat gesagt: "Judith, ich hatte auch nicht immer gute Noten in der Schule. Du brauchst dich doch nicht einsperren!" Er hat mich dann in den Arm genommen und getröstet.

Bei ihm habe ich Geborgenheit und Sicherheit gespürt. 
Ich wusste, dass er nur das Beste für mich will, weil er mich liebt. 
Das ist bis heute so.

Im Laufe der Jahre habe ich mitbekommen, dass das nicht selbstverständlich ist. 
Ich habe Menschen kennengelernt, die nicht gerne über das Thema "Vater" sprachen und wenn, dann hatten sie nur negative Gedanken und Erfahrungen mitzuteilen. 

Manchmal hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen, zu sagen, dass ich einen tollen Papa habe, den ich total lieb habe. 
Klar, auch er hat nicht alles richtig gemacht und es gibt bestimmt auch Dinge, die ich bewusst anders machen will.
Und manchmal geht es mir noch heute so, dass es mir schwer fällt, zu sagen, wie dankbar ich für meine Kindheit bin, weil ich weiß, dass es ein großes Privileg ist, dass meine Eltern mich lieben und immer noch zusammen sind, weil sie sich lieben und sich einfach füreinander entschieden haben.

Ich wünsche mir, dass die Menschen, die das nicht so erlebt haben, Vorbilder in ihrem Leben finden, die ihnen vorleben, wie Vaterschaft nach Gottes Plan aussieht und die ihnen Orientierung geben!
Ich wünsche mir, dass sie sich bewusst dagegen entscheiden, es genauso zu machen und mit ihren Kindern so umgehen, wie sie es sich gewünscht hätten.

Die Bibel sagt:
"Ein Gerechter, der in seiner Unsträflichkeit wandelt-
wohl seinen Kindern nach ihm!"
(Sprüche 20, 7)

Wer auf geraden Wegen geht und nach Gottes Willen fragt, dessen Familie wird gesegnet sein.
Ist das nicht eine geniale Zusage, auch wenn Menschen Schlimmes erlebt haben? Denn ihre eigenen Kinder sollen gesegnet sein, wenn sie nach Gottes Willen fragen!

"Vom Herrn werden die Schritte des Mannes bestätigt, 
wenn IHM sein Weg gefällt." (Psalm 37, 23)





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