Von Urlaub, Geduld und dem kleinen Äffchen

Wer auf einen Eintrag mit der Nachricht, dass unser Kind geboren wurde, wartet, muss leider enttäuscht werden. Nach wie vor: Stille!

Der kleine Mann fühlt sich noch zu wohl in meinem Bauch, was ich bei der nassen Kälte draußen verstehen kann.

Jano hat seit gestern Urlaub und das genießen wir sehr und auch bewusst, da "Urlaub" mit einem gerade frisch geschlüpftem Kind ja doch etwas relativ ist. Solange der kleine Mann also noch nicht da ist, genießen wir unsere gemeinsame Zeit: Das späte Frühstück, die Gespräche, die Spaziergänge (auch wenn die immer kürzer werden), die Abende, das Spielen mit Jaron...

Als Jaron vor ein paar Monaten ein Ultraschallbild zu Gesicht bekam, meinte er nur trocken: "Affe!" Für ihn sah das Baby im Bauch also auf dem Bild ganz eindeutig aus wie ein Affe. 
Gestern meinten wir, er solle seinen Bruder jetzt mal rufen, damit er endlich kommt. Daraufhin rief Jaron nur laut: "Komm endlich, Äffchen!"
:)

In den letzten Tagen hat mich das Warten aber auch Kraft und Geduld gekostet, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass ebenfalls unser 2. Kind nicht das leichteste sein soll und natürlich mit jedem Tag auch etwas schwerer wird. 
Ich lese gerade Hosea in der Bibel und da habe ich vor 2 Tagen einen Vers gelesen, der einfach gepasst hat:


"Ephraims Herrlichkeit fliegt wie ein Vogel davon; keine Geburt mehr, keine Schwangerschaft, keine Empfängnis!" 
(Hosea 9, 11)

Hosea ist ein kleiner Prophet der Bibel, welcher in einer Zeit zum Volk Gottes spricht, in welcher es sich im moralischen und geistlichen Niedergang befindet. Israel wurde oft als "Ephraim" bezeichnet, weil dies der größte von 12 Stämmen war. 
Weil das Volk Gottes sich von Gott selbst abgewandt hatte und schwerwiegende Sünden tat, sollten ihnen Kinder verwehrt bleiben. Also, keine Geburt mehr, keine Schwangerschaft und keine Empfängnis. Letztendlich ist Gott mal wieder gnädig, wie er es immer wieder mit seinem Volk war (z.B. Hosea 14, 5).
Aber durch diesen Vers ist mit bewusst geworden, dass Kinder ein großer Segen sind und wie dankbar ich bin - auch wenn ich mich jetzt etwas gedulden muss - dass wir eigene Kinder haben können.







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