Mein Valentin


(Quelle: https://www.desiringgod.org/articles/what-makes-any-marriage-difficult)
 

Jano ist mein Lieblingsmensch. Ich liebe die Reise mit ihm, sich immer mehr und besser kennenzulernen, gemeinsam unterwegs zu sein, alles miteinander zu teilen, aneinander zu wachsen, beieinander zu bleiben, Vergebung zu erfahren und langsam miteinander immer älter zu werden. Natürlich ist der Alltag mit vier "kleinen" (von gerade geboren bis Zweitklässler) Kindern trubelig und oft bleibt nicht viel Zeit für Zweisamkeit. Als Familie erleben wir immer wieder Veränderung durch die Tatsache, dass wir seit 2 Jahren in Zentralafrika leben und arbeiten. Da gibt es Zeiten, die extrem stressig und belastend sind. Gerade in solchen Zeiten, aber auch im ganz normalen Alltag, ist es uns wichtig, nah beieinander zu bleiben und miteinander zu teilen, wie es uns geht und geistliche Gemeinschaft zu haben. Vor allem im Tschad haben wir nicht die Möglichkeit, mal zu Zweit auszugehen oder wegzufahren. Und wir glauben auch nicht, dass es immer nur diese "größeren" Oasen sind, in denen wir auftanken können. Wir glauben, dass unser Alltag diese kleinen Momente braucht, damit unsere Ehe "frisch" bleibt. Uns ist zum Beispiel das gemeinsame Kaffeetrinken am Nachmittag wichtig, bei dem wir uns austauschen können. Und der Abend, wenn die Kinder schlafen. Wir haben gemerkt, dass es uns hilft, einen festen Tag in der Woche als "Eheabend" festzulegen. Den Abend füllen wir mit Qualitätszeit - wie auch immer das aussieht. 


Vor ein paar Tagen war der Valentinstag. Ehrlich gesagt bedeutet der Tag uns nicht viel und ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir uns irgendwann mal etwas geschenkt haben. Bis auf dieses Jahr. Da haben wir uns gemeinsam etwas geschenkt. 

Wir hörten von einem Online-Eheworkshop, von einer Bekannten gestaltet, lasen uns die Themen durch und meldeten uns an. Und dann saßen wir da mit ca. 16 Paaren in einem Online-Raum, neben uns ein paar Leckereien, mein Baby stillend und ließen uns an Dinge erinnern, die nicht neu waren. Aber die es wert waren mal wieder gehört und bedacht zu werden. Themen wie "Wertschätzung", "Bedürfnisse" und "Mental load im Familienalltag". Immer wieder gab es Zeiten des Austauschs zu Zweit. 

Heute vor drei Wochen ist unsere Tochter geboren und wenn du selber Kinder hast, dann kannst du dich vielleicht an die Zeit nach der Geburt erinnern. Eine Zeit, die wunderschön aber auch sehr anstrengend sein kann. Die Nächte sind wieder kürzer, das Baby hat Bedürfnisse, die umgehend gestillt werden müssen usw. Da fehlt oft der Blick füreinander. Dieser Abend tat uns sehr gut und wir haben es genossen, mal wieder über unsere Beziehung und die jeweiligen Bedürfnisse zu sprechen. 

Wir wollen uns nicht aus dem Blick verlieren. Auch nicht im trubeligen Alltag mit kleinen Kindern. Auch nicht nach schlaflosen Nächten. Und auch nicht, wenn man mal wieder gereizt und ungeduldig miteinander war. 

Wie versucht ihr, Qualitätszeiten in eure Beziehung einzubauen?

Lasst euch nicht entmutigen, wenn es gescheiterte Versuche oder auch unterschiedliche Vorstellungen von der Qualitätszeit gibt. Bleibt miteinander im Gespräch und nah beieinander!


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