Als Familie leben wir seit drei Jahren im Tschad. Hier arbeiten wir in einem christlichen Schulprojekt und ein Teil unserer Arbeit besteht in der Durchführung von Lehrer-Fortbildungen. Für morgen war so eine eintägige Fortbildung geplant. Ich war leider noch nie bei so einer Fortbildung mit dabei, da es mit den Kids schwierig wäre und die Schulungen meistens auch nicht „um die Ecke“ sind, sodass ich mal für zumindest 2 Stunden mit dazu kommen könnte. Alles hat seine Zeit und für mich ist es ok, dass ich in dieser Lebensphase sehr an „Zuhause“ gebunden bin. Aber gestern überkamen mich mal wieder so Gedanken wie „Du trägst ja gar nichts direkt zum Projekt bei“ oder „Alle anderen im Team machen immer zusammen so eine wichtige Arbeit und du bist „alleine“ Zuhause“. Im Laufe des Tages erfuhr ich dann, dass über die Hälfte unseres Teams über Nacht krank geworden war. Wir merken immer wieder, dass die Woche vor so einer Fortbildung umkämpft ist und dass der Feind etwas dagegen hat und uns von verschiedenen Seiten zu schwächen versucht. Vormittags fand ich dann tatsächlich mal ein paar Minuten Zeit zum Beten, während die Kids spielten. Und während ich betete, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich etwas unglaublich wichtiges für das Team und die Fortbildungen tun konnte: Beten! Es war, als würde Gott mir eine ganz konkrete und wichtige Aufgabe zuteilen und mir sagen: „Du bist sehr wohl ein Teil des Ganzen. Trete in den Kampf und bete! Vergiß nicht die geistliche Welt, in der diese Arbeit einen Unterschied macht, weshalb sie auch umkämpft ist. Diese Arbeit würde ganz woanders stehen, wenn Menschen nicht dafür beten würden.“ Ich war berührt davon, dass Gott mir das so klar und deutlich zeigte. Ich fühlte mich gesehen und geliebt von ihm und neu ausgerichtet auf das, was wichtig ist. Und das sind nicht immer die Dinge, die von Menschen gesehen werden, sondern auch das Beten im Kämmerlein. Übrigens habe ich das schon oft erlebt, dass - während ich bete - Gott plötzlich zu mir spricht, indem er mir Dinge aufs Herz und in meine Gedanken legt. Nun sehe ich klarer, was meine Aufgabe für das Team und die Fortbildungen ist: Mich im Gebet dahinter zu stellen und um Gelingen und Schutz zu beten. Und das macht einen Unterschied. Diese Verheißung haben wir in Gottes Wort.
„Und das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.“ 1. Joh. 5, 14
In welchem Bereich hast du gerade das Gefühl, nicht viel geben zu können? Gibt es Bereiche in deinem Leben, wo du Veränderung sehen möchtest? Lass dich neu ermutigen, dass Gebet die beste Voraussetzung und Grundlage ist für unser Leben und Veränderungen, die wir uns wünschen! Bete und siehe, was Gott tut!
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